Muschelkrebse ( Ostracoda) gehören zu den Krebstieren ( Crustacea) - sehen aber wie kleine Muscheln aus. Die Schalen sind doppelwandig und die Außenhülle ist durch Kalkeinlagerungen verhärtet. Bei Süßwassertieren ist die Oberfläche relativ glatt.
Die Größe beträgt meistens so zwischen 0,5 und 2 mm. Bei etwa 62000 lebenden und fossilen beschriebenen Arten gibt es aber ein paar wenige Ausreißer.
In unseren europäischen Gewässern leben so an die 400 Arten, deren Bestimmung nur etwas für Spezialisten ist. Für den Normalaquarianer ist es aber ja auch ausreichend, wenn er weiß, dass er Muschelkrebse im Becken hat. Meistens bewegen sie sich kletternd durchs Becken, aber kürzere Strecken schwimmen sie auch. Dazu benutzen sie ihre beiden Antennenpaare.
Die erste Antenne ist einästig und wird zum graben, klettern, schwimmen oder auch zum festhalten am Weibchen benutzt. Die zweite Antenne ist zweiästig und dient hauptsächlich der Fortbewegung.
Hier sind beide Schalen und die Antennen zu sehen, leider etwas unscharf
Die Lebensdauer beträgt vermutlich nur wenige Monate , die Eier können aber den Winter überdauern. Zur Lebensdauer habe ich leider keine weiteren Informationen gefunden.
Die Nahrung besteht überwiegend aus Pflanzenresten und anderen verwesenden Stoffen , z.B. Tierleichen , das macht sie als Resteverwerter nützlich im Aquarium.
Zur Fortpflanzung mal ein Auszug aus -> Wikipedia :
Die Muschelkrebse sind meist getrennt geschlechtlich, aber auch Parthenogenese kommt vor. Die Eier werden meist sofort frei im Wasser abgelegt, oft werden sie aber auch für die Brutpflege einige Zeit lang im Schalenraum aufbewahrt. Die Entwicklung beginnt mit einer, bereits eine zweiklappige Schale tragenden, Nauplius-Larve. Kleine Mandibeln sind bei den Larven ebenfalls schon vorhanden. Es folgen Stadien mit sechs bis acht Häutungen. Ebenso wie bei den Ruderfußkrebsen häutet sich das adulte Tier nicht mehr.
Die Tiere sind für unsere Aquarienbewohner eher nicht gefährlich, aber äußerst störend , da sie sich sehr stark vermehren können. Leider haben meine Versuche mit Lebendgebärenden keine Besserung gebracht , denen sind die Schalen wohl eindeutig zu hart.
Links und Literatur zum Thema:
Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher ? Kosmos Naturführer
http://www.urzeitkrebse.de/beitraege/wis...ostrakoden.html
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