Riccia oder auch Teichlebermoos ist sehr anspruchslos und wächst normalerweise als Schwimmpflanze direkt unter der Wasseroberfläche. Meine Garnelen und Jungfische nutzen es gerne als Versteck. Allerdings kann es bei geeignten Bedingungen genauso lästig werden, wie Wasserlinsen und alles abschatten - man muß es dann häufig abfischen.
Aus diesem Grunde setze ich es auch häufiger nach Amano -Art ein und binde es mit Haarnetzen auf Steine um den Boden zu begrünen. Dies funktioniert bei regelmäßigem Rückschnitt mit der Nagelschere ( Rasenmähen) auch über viele Monate ohne es neu aufzubinden. ( Achtung in Welsbecken - Gefahr für die Tiere)
neu aufgebundenes Riccia fluitans
Mir gefällt vor allem der Farbkontrast - bietet Riccia fluitans doch ein sehr helles Grün.
Von der Temperatur her wächst es bei mir in beheizten Becken ( um die 25 Grad) besser und schneller als in den ungeheizten Becken, aber es wächst bei meinem Weichwasser bei jeder Aquarientemperatur - auch im Skalarbecken bei 28 Grad und auch im " harten" Schneckenbecken machte es keine Probleme.
Auf dem Foto oben ist sehr deutlich zu sehen , dass das Netz sehr schnell verschwindet. Allerdings muß man wirklich regelmäßig schneiden, sonst bekommt es so viel Auftrieb, dass es sich von der Unterlage löst.
Links auf dem Foto ist Riccia rhenana - es sieht ganz genauso aus - nur ist es viel dunkler im Grün. Wenn man es in die Vollsonne legt wandelt es sich nur leider vollständig in Riccia fluitans um. Ich denke , dass es sich dabei nur um eine Überwinterungsform des Mooses handelt, die auf den Teichboden absinkt um zu überleben. Bei 0,3 Watt / l kann ich aber beide Formen nebeneinander halten. Ich binde das "dunkle Riccia" genauso auf wie das Helle, nicht weil es aufschwimmt - aber sonst hat man es bald überall zwischen.
Hierzu noch ein Zitat:
TROPICA
Unter bestimmten Bedingungen bildet Riccia eine dunkelgrüne transparente Form, die keine Luftbläschen im Laub hat. Diese Form ist schwerer als Wasser und sinkt zum Aquariumboden. Die schwere dunkelgrüne Form ist vermutlich eine Art Überwinterungsform, die durch das Absinken auf den Boden verhindert, dass die Pflanze im Winter im Eis gefangen wird.
Der Frahm sagt dazu: Riccia rhenana ist ein autodiploider Abkömmling von Riccia fluitans.
Noch ein paar interessante Links zum Thema:
Auf diesem Foto ist die emerse Form zu sehen, die sich oben auf einem HMF breit macht - ich finde das schön, den Schwamm so verschwinden zu lassen.
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